Vielfalt im UKE
Enge Bindung zu kleinen Patienten
Die Arbeitswelt im UKE ist vielseitig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzählen aus ihrem Berufsleben – heute Pflegekräfte aus dem Kinder-UKE.
Florian Rzeppa, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger in der Kinderonkologie
„Seit ich vor einem Jahr meine Ausbildung zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger beendet habe, arbeite ich hier im UKE mit Kindern, die an Krebs erkrankt sind. Ich finde die Kinder auf unserer Station toll: Sie sind tough, sagen ehrlich ihre Meinung. Man merkt, was für ein Lebenswille in ihnen steckt. Viele von ihnen sind für längere Zeit bei uns in der Klinik. Dadurch kennen wir unsere Patienten gut und bauen eine Bindung zu ihnen auf.
Im neuen Kinder-UKE ist es zum Glück problemlos möglich, dass jeder kleine Patient einen Elternteil bei sich im Zimmer hat. Das unterstützt unsere Arbeit sehr. Wenn ich von den Kindern signalisiert bekomme, dass sie sich gut versorgt fühlen, ist es ein schöner Tag für mich.
"Die Kinder auf unserer Station sagen ehrlich ihre Meinung. Wenn sie signalisieren, dass sie sich gut versorgt fühlen, ist das ein schöner Tag für mich."
Ich habe es noch nie bereut, mich für die Arbeit in der Kinderonkologie entschieden zu haben. Man braucht eine gehörige Portion Verantwortungsbewusstsein dafür. Aber ich denke: Wenn man sozial kompetent ist und einen guten Umgang mit Menschen hat, sollte man einfach einen Pflegeberuf ergreifen! Mir gefällt sogar der Schichtdienst, ich genieße es dann auch, immer wieder zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten frei zu haben.“
Kerstin Weidel, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinderkardiologie
„Für die Kinder da zu sein und ihre Bedürfnisse zu erkennen, ist für mich in meinem Beruf das Wichtigste. Seit 15 Jahren pflege ich im UKE Kinder mit angeborenen Herzfehlern – vom ersten Lebenstag bis zum Erwachsenenalter. Da ist es besonders wichtig, dass auch wir Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger die kleinen Patienten permanent aufmerksam beobachten, so dass wir sofort bemerken, wenn sich der Zustand eines Kindes plötzlich verändert.
Im Pflegestützpunkt verfügen wir über eine zentrale Monitorüberwachung, an der wir die Vitalparameter jederzeit überwachen können. Ich freue mich mit den Kindern, wenn es ihnen besser geht, sie wieder lachen und sogar mit einem Dreirad oder Bobbycar bei uns den Gang entlangfahren können.
"Als Pflegerin bin ich ganz nah an den Kindern dran und freue mich mit ihnen, wenn es ihnen besser geht, sie wieder lachen können."
Im neuen Kinder-UKE betreuen wir auf unserer Station neben den kleinen Herzpatienten auch Kinder, die aufgrund anderer Erkrankungen etwa im HNO- oder im urologischen Bereich operiert werden müssen. Wir Pflegekräfte bilden uns intern weiter, welche Symptome wir bei den verschiedenen Patientengruppen beachten müssen. Als Praxisanleiterin lerne ich Auszubildende an und gebe mein Wissen gerne an sie weiter. Ich liebe meinen Beruf und es macht mir Freude, auch neue examinierte Pflegekräfte auf unserer Station einzuarbeiten.“
Text: Katja Strube
Fotos: Claudia Ketels