Patient Safety in German Radiation Oncology (PaSaGeRO) Development of an assessment model for patient safety
Inhalt & Ablauf
Ziel dieser durch die deutsche Krebshilfe geförderten Studie ist die Entwicklung eines Bewertungsinstrumentes für Patient:innensicherheit im Fach Strahlentherapie.
Dies soll allen strahlentherapeutischen Einrichtungen eine Selbstbewertung und daran anknüpfend die gezielte Verbesserung der Prozesse und Strukturen der eigenen Abteilung ermöglichen.
Die nebenstehende Grafik zeigt die Ziele der Studie im chronologischen Ablauf.
Obwohl die Patient:innensicherheit in der Strahlentherapie von großer Bedeutung ist, existiert zum jetzigen Zeitpunkt kein Instrument, um dies strukturiert zu bewerten. Somit hat diese aktuelle Studie das Ziel, einen Fragebogen zu entwickeln, der die Patient:innensicherheit in strahlentherapeutischen Einrichtungen messen kann. Dieser Fragebogen soll spezifische Patient:innensicherheitsindikatoren enthalten, die auf die Anforderungen der Strahlentherapie abgestimmt sind. Mit diesem Werkzeug können strahlentherapeutische Einrichtungen ihre Patient:innensicherheit systematisch bewerten und gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Patient:innensicherheit zu steigern.
Es handelt sich um eine Mixed Methods Studie mit dem Ziel, einen Fragebogen zur Bewertung der PS spezifisch im Fach Strahlentherapie zu entwickeln, psychometrisch zu überprüfen und hinsichtlich der Machbarkeit einer Routineimplementierung zu testen. Der Schwerpunkt soll auf der Bewertung von Prozessen und Strukturen in den Einrichtungen liegen. Der finale Fragbogen soll als digitales Tool verfügbar sein.
Das Projekt wird federführend von der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und dem Institut und der Poliklinik für Medizinische Psychologie durchgeführt. In einer ersten Projektphase erfolgen eine systematische Recherche und Vorauswahl geeigneter Indikatoren. Des Weiteren erfolgt die Bewertung und finale Auswahl der Indikatoren durch ein multizentrisches Expert:innengremium unter Einbeziehung aller relevanten Berufsgruppen. In der zweiten Phase wird anhand der ausgewählten Indikatoren der Fragebogen entwickelt. Im Anschluss wird der Fragebogen mittels Datenerhebung an mehreren Standorten in Deutschland psychometrisch überprüft. In einer dritten Phase wird der validierte Fragebogen in der Routineversorgung in mehreren strahlentherapeutischen Einrichtungen implementiert und dabei Barrieren und förderlichen Faktoren untersucht.
Patient:innenbeteiligung Die Miteinbeziehung unsrer Patient:innen ist entscheidend für eine sichere strahlentherapeutische Versorgung. Im Rahmen der Studie wirkt ein Beirat aus vier Patientenvertreter:innen bei der Bewertung und Publikation der Studienergebnisse mit. Die Sicht unserer Patient:innen auf die erarbeiteten Sicherheitsindikatoren wird außerdem gezielt durch Patient:inneninterviews erhoben.
Arbeitsgruppe
Prof. Dr. phil. Isabelle Scholl
Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
i.scholl@uke.de
Dr. med. Andrea Baehr
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
a.baehr@uke.de
Eva Christalle, M.Sc.
Wissens. Mitarbeiterin
Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Felicitas Schwenzer
Wissens. Mitarbeiterin
Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Maximilian Grohmann, M.Sc.
Medizinphysiker
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Förderung & Auszeichnung
Die Studie wird für drei Jahre durch die Deutsche Krebshilfe gefördert Fördernummern 70115408/70115490.
Die Studie trägt ein durch die Arbeitsgemeinschaft Radioonkologie (ARO) der Deutschen Krebsgesellschaft verliehenes Siegel mit der Studiennummer 2023-03.
Das Studienprotokoll wurde 2023 mit dem Studienpreis der ARO ausgezeichnet.