Umfangreiches Leistungsspektrum auf höchstem Niveau
Wir bieten unseren Patient:innen ein umfangreiches Leistungsspektrum sowie Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten auf höchstem medizinischem Niveau. Hormonstörungen oder Stoffwechselerkrankungen verursachen oft komplexe Krankheitsstörungen, denen wir auf Grundlage unserer jahrelangen Erfahrung und Kompetenz gezielt entgegenwirken können. Durch die enge Kooperation mit den Fachkolleg:innen aus verschiedenen Fachbereichen des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sichern wir die bestmögliche Behandlung und sorgen bei einer Nachsorge oder auch stationärer Weiterbehandlung für schnelle Absprachen und kurze Wege. Diese Vorteile wissen viele unserer Patient:innen zu schätzen, denn auch Doppeluntersuchungen entfallen durch dieses engmaschige Versorgungssystem an Spezialist:innen.
Unseren Informationsflyer finden Interessierte hier .
Schauen Sie auch unsere Filme zur Praxis in Hamburg-Harburg und erfahren Sie mehr über die multimodale Therapie bei Adipositas.
In dringenden Notfällen möge sich die behandelnde ärztliche Praxis de:r Patient:in, des Patienten mit den ärztlichen Kolleg:innen des Ambulanzzentrums in Verbindung setzen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ethanolablation / Thermoablation / Radiofrequenzablation
Alternativen zur Operation bei gutartigen Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten
Als eines von wenigen Zentren in Deutschland setzen wir im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hochmoderne thermoablative Verfahren zur Therapie von Schilddrüsenknoten ein.
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Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten
Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten
sind sehr häufige Erkrankungen. In Deutschland leidet etwa jeder 4. Erwachsene darunter. Mit steigendem Alter nimmt die Häufigkeit von Schilddrüsenknoten zu. Bei den über 65-Jährigen ist nahezu jeder Zweite betroffen. Obwohl die meisten Schilddrüsenknoten klein, symptomlos und gutartig sind, erfordern nicht wenige eine Therapie. Gründe hierfür sind Beschwerden wie Globusgefühl, Räusperzwang, Heiserkeit oder das Patienten sich kosmetisch beeinträchtigt fühlen. Im Falle größerer Knoten können Symptome wie Schluckbeschwerden und Luftnot auftreten. Darüber hinaus können Schilddrüsenknoten zu einer therapiebedürftigen Schilddrüsenüberfunktion führen.
Die medikamentöse Therapie ist bei Schilddrüsenknoten, die bereits zu Beschwerden führen meist nicht effektiv genug. Die Operation ist daher nach wie vor das Standardverfahren zur Behandlung von symptomatischen oder wachsenden Schilddrüsenknoten.
Gerade bei Patienten mit Schilddrüsenzysten oder gutartigen Schilddrüsenknoten, die lediglich zu leichten, jedoch für den Patienten störenden Symptomen führen, steht die klinische Harmlosigkeit der Erkrankung in direkter Diskrepanz zur Aufwendigkeit der heute standardmäßig durchgeführten Schilddrüsenoperation.
Zudem ist die operative Entfernung von Schilddrüsenknoten oder Schilddrüsenzysten nicht für alle Patienten geeignet. Vor allem bei älteren Patienten ist aufgrund von Herzkreislauferkrankungen häufig ein erhöhtes operatives Risiko gegeben.
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden verschiedene minimal invasive Therapieverfahren zur Behandlung von Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten entwickelt und geprüft.
Diese Verfahren bedürfen keiner Vollnarkose und sind im Vergleich zur etablierten chirurgischen Therapie mit einer deutlich geringen Hautschädigung verbunden. Im Anschluss an die Behandlung ist keine lebenslange L-Thyroxin-Substitutionstherapie erforderlich.
Die Vorteile der minimalinvasiven Verfahren:
- Die Verfahren können ambulant durchgeführt werden, bzw. muss der Patient nur eine Nacht im Krankenhaus verbringen
- Es ist meist nur eine lokale Betäubung und nie eine Vollnarkose notwendig
- Die Hautschädigung ist deutlich geringer als bei der Schilddrüsenoperation, häufig ist keine Narbe sichtbar
- Im Anschluss an das Verfahren ist in der Regel keine Einnahme von Schilddrüsenhormonen nötig
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Aktuelle Puplikationen: Nicht operative Therapie benigner nodulärer Schilddrüsenveränderungen. Gibt es Alternativen zur Thyroidektomie?
weitere Informationen finden Sie in unserer aktuellen Veröffentlichung:
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Perkutane Ethanolinjektion
Die perkutane Ethanolablation ist ein bereits lange erprobtes Verfahren zur Therapie von Schilddrüsenzysten. 15-25% der Schilddrüsenknoten sind zystisch oder größtenteils zystisch (wassergefüllt). In den allermeisten Fällen sind diese gutartig. Die reine Punktion des Zysteninhaltes ist ein einfaches, und wohl das am häufigsten allgemein angewendete Verfahren. Leider kehren nach diesem Verfahren 10-80% der Zysten zurück.
Nach einer Ethanolbehandlung ist die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens erheblich geringer. Nach dem initialen Ablassen des Wasserinhaltes der Zyste wird unter Ultraschallkontrolle 1-2ml 98% Ethanol in die leere Zyste injiziert. Die Ethanolinjektion hat einen Verschluss der kleinen Gefäße sowie einen bindegewebigen Umbau und Schrumpfung des Gewebes zur Folge. Damit wird das wiederkehrende Nachlaufen von Zystenflüssigkeit verhindert.
Das Verfahren ist schnell und einfach anwendbar. Eine lokale Betäubung ist nicht notwendig und der Patient kann im Anschluss direkt unsere Ambulanz verlassen. Das Verfahren der Ethanolablation ist wissenschaftlich sehr gut untersucht und wird seit vielen Jahren angewandt. Zahlreiche internationale wissenschaftliche Artikel belegen die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Methode.
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Thermoablation
Die Methode der Thermoablation ist in der Tumortherapie, insbesondere an Raumforderungen der Leber und Lunge, bereits seit Langem erprobt. Sie basiert auf einer Gewebeschädigung durch Hitze. Das geschädigte Gewebe zerfällt und wird vom Körper abgebaut. In Deutschland ist dieses Verfahren zur Behandlung von Schilddrüsenknoten noch wenig verbreitet.
Die Thermoablation ist ein Überbegriff für verschiedene thermische Verfahren, mit denen Gewebe durch Hitze zerstört wird. Zu den zur Behandlung von Schilddrüsenknoten eingesetzten Verfahren gehören z.B. die Radiofrequenzablation (RFA), die Mikrowellenablation (MWA) und der hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU).
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Radiofrequenzablation
Die Radiofrequenzablation ist die Methode die weltweit zurzeit am besten untersucht ist, am häufigsten eingesetzt wird und bei der eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit besteht. Die Wirksamkeit und Sicherheit kann, im Vergleich zu den anderen thermoablativen Verfahren, durch die höchste Zahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen am besten belegt werden. Daher haben wir uns entschlossen in unserem Zentrum in erster Linie dieses thermoablative Verfahren einzusetzen.
Bei der Radiofrequenzablation wird mithilfe eines Radiofrequenzgenerators ein hochfrequenter Wechselstrom erzeugt. Unter lokaler Betäubung wird eine Sonde in den Schilddrüsenknoten eingeführt. Durch die Sonde wird der erzeugte Wechselstrom auf den Knoten gelenkt und erhitzt diesen auf 60-90°C. Diese Temperaturerhöhung verursacht eine Zellschädigung, das geschädigte Gewebe zerfällt und wird im Verlauf langsam vom Körper abgebaut. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von Größe und Anzahl der Schilddrüsenknoten und beträgt zwischen zehn und zwanzig Minuten.
In aktuellen Studien konnte gezeigt werden, dass das Volumen der Schilddrüsenknoten nach Behandlung bereits nach 3 Monaten im Durchschnitt 30-50% abnimmt. Die Schilddrüsenknoten schrumpfen im Verlauf langsam weiter. Nach 12 Monaten reduzierte sich das Knotenvolumen um bis zu 50-90%. Das beste Ansprechen auf die Therapie zeigen Schilddrüsenknoten mit großen Flüssigkeitsanteilen.
Die Komplikationshäufigkeiten sind mit denen der Schilddrüsenoperationen vergleichbar, wobei bleibend Komplikationen wie z. B. eine Stimmbandlähmung (resultiert ggf. in einer Heiserkeit) deutlich geringer sind. Weitere mögliche Komplikationen sind Infektionen und sogenannte verfahrensabhängige Komplikationen wie z. B. Gewebsverletzungen im Bereich des Stichkanals. Allerdings sind solche Komplikationen sehr selten.
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Video einer Mikrowellenablation eines Knotens im rechten Schilddrüsenlappen
Mikrowellenablation eines Knotens
Darstellung einer Mikrowellenablation eines Knotens im rechten Schilddrüsenlappen (Video)
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Die Behandlung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Kontakt
Eine Behandlung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bietet Ihnen den Vorteil, dass in unserem Haus neben der Endokrinologie auch sämtliche weitere hochspezialisierte Abteilungen vorhanden sind, die sich mit der Therapie von Schilddrüsenerkrankungen beschäftigen. Dazu zählen die endokrine Chirurgie, die Nuklearmedizin, die Radiologie, die Hals-Nasen-Ohren Klinik und viele weitere. Wir pflegen einen engen interdiziplinären Kontakt, der Patient kann also darauf vertrauen, die für ihn effektivste und sicherste Therapie zu erhalten.
Wenn Sie sich für alternatives Therapieverfahren zur Behandlung Ihres Schilddrüsenknotens oder Schilddrüsenzyste interessieren, ist jederzeit eine Terminvereinbarung unter der Rufnummer
+49 (0) 40 7410 - 20901 möglich.Als ärztliche Ansprechpartner stehen Ihnen Frau Dr. med. F. Reining sehr gerne zur Verfügung.
Bei diesem Termin werden wir prüfen ob eines der o.g. Therapieverfahren für Sie geeignet ist. Wir werden Sie zu den Verfahren beraten und Ihre Fragen zu den Verfahren gern beantworten.
Sollten ein thermoablatives Verfahren bei Ihnen zum Einsatz kommen, muss grundsätzlich zuvor eine Feinnadelpunktion des Schilddrüsenknotens erfolgen. Mittels der Feinnadelpunktion wir eine winzige Gewebeprobe aus dem Schilddrüsenknoten entnommen und diese mikroskopisch von einem spezialisierten Arzt untersucht. Dies ist unbedingt notwendig, da die Verfahren grundsätzlich nur bei gutartigen Schilddrüsenknoten angewandt werden sollen.