Internationale Wochen gegen Rassismus
"Wir mischen uns ein" - Fachtag gegen Rassismus
Am 28.03.2023 fand der Fachtag „Misch Dich ein - Rassismus in der Gesundheitsversorgung" im UKE statt.
"Misch Dich ein" ist das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023. Das UKE hat sich im dritten Jahr an den Internationalen Wochen beteiligt und das Thema im Rahmen des Fachtages aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Wissenschaft trifft Praxis - Anti-Rassismus im Gesundheitswesen
Der Umgang mit Vielfalt ist eine Kompetenz, die besonders im Gesundheitswesen essenziell für eine gute Gesundheitsversorgung ist. Studienergebnisse zur Rassismus und Diskriminierung zeigen jedoch auf, dass wir in diesem Bereich noch vor Herausforderungen stehen und Ungleichheiten sich auf die Beziehung zwischen Fachkräften und Patient:innen Auswirken und die Behandlung (negativ) beeinflussen können. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es ein Zusammenwirken verschiedener Schnittstellen.
Das UKE beteiligte sich im vierten Jahr an den Internationalen Wochen gegen Rassismus und hat mit diesem Online-Fachtag Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen gebracht.
Eröffnet wurde die Fachveranstaltung durch Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus sowie Joachim Prölß, Vorstandsmitglied und Direktor für Patienten- und Pflegemanagement im UKE.
Mit über 250 Teilnehmenden wurde über aktuelle Forschungsergebnisse und das Potential von Praxisprojekten diskutiert, die die Versorgung gerechter und rassismuskritischer gestalten können.
UKE gegen Rassismus - Wir zeigen Haltung
Was kann ich tun?
Unterstützung anbieten
Betroffene von rassistischer Diskriminierung fühlen sich häufig verunsichert und alleine.
Ich kann unterstützen, indem ich zuhöre, Erfahrungen ernstnehme und nachfrage, ob ich etwas tun kann.
Nachfragen und Position beziehen
Oft finden wir Aussagen irritierend, aber scheuen uns, dies anzusprechen.
Einfache Nachfragen und Statements wie z.B. „Was genau meinst Du damit?“,„Wie kommst Du auf so was?“ oder „Ich sehe das anders!“ können viel bewirken.
Auf die eigene Wortwahl achten
Eine bedachte Wortwahl schützt mich und meine Mitmenschen. Denn viel zu oft verwenden wir unbewusst und unbeabsichtigt Worte, die Menschen ausgrenzen und verletzen können.
Rassistische Vorfälle als solche benennen
Manchmal wird Rassismus verharmlost, als Spaß abgetan oder mit problematischen Synonymen ersetzt.
Rassismus ist keine (harmlose) Meinung, sondern eine Form von Gewalt. Eine Möglichkeit, Haltung zu zeigen, besteht darin, das Problem auch als solches zu benennen.
Grenzen ziehen
Wie bei jeder Form von Gewalt, sollte auch bei Rassismus eine Grenze gezogen werden. Schweigen wird als Zustimmung gewertet.
Klare Statements wie z. B.„Wir tolerieren rassistische Äußerungen nicht“, „Bitte unterlasse solche rassistischen Äußerungen“ oder „Das ist rassistisch und nicht lustig“ zeugen von Haltung.
Über Rassismus informieren
Rassismus betrifft uns alle und berührt Fragen von unseren eigenen (unbewussten) Vorurteilen und Privilegien. Eine Auseinandersetzung damit erweitert mein Wissen und meine Kompetenz.
Dokumentieren und weiterleiten
Wenn Sie einen rassistischen Vorfall beobachten, dokumentieren Sie dies und leiten es an Ihre Vorgesetzten oder an die Beschwerdestellen weiter.
Diese Informationen helfen uns, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Menschen wohlfühlen können.
Die Empfehlungen im Postkartenformat können bei mir angefordert werden und liegen im Patientenboulevard (O10, 2. OG) aus.
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Für weitere Fragen, Informationen oder Terminvereinbarungen können Sie mich jederzeit kontaktieren.
Frau Dr. Sidra Khan-Gökkaya
Telefon:
E-Mailadresse: s.khan-goekkaya@uke.de