Myasthenie

Alternative Bezeichnungen:

Myasthenia gravis


Erb-Oppenheim-Goldflam-Syndrom

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Bei der Myasthenie besteht eine Störung der Übertragung von Nerveninformationen auf die Muskulatur. Ursächlich sind Antikörper die die Rezeptoren am Muskel blockieren. Tumoren oder Vergrößerungen der Thymusdrüse können diesem Prozess zugrunde liegen.

    Die Symptomatik besteht in einer Lähmung die prinzipiell alle Muskeln des Bewegungsapparats, auch die Atemmuskulatur betreffen kann. Typisch ist dabei eine Zunahme der Lähmungen unter fortgesetzter Belastung. Typische Symptome sind Doppelbilder, Schluck- und Sprechstörungen sowie Schwäche beim Gehen und Heben der Arme.

    Unbehandelt schreitet die Erkrankung fort und kann als myasthene Krise zu lebensbedrohlichen Verschlechterungen führen.

  • Diagnostik

    Die Diagnose ergibt sich aus der typischen Symptomatik einer belastungsabhängigen Lähmung unterschiedlicher Muskelgruppen. In der klinischen Untersuchung lässt sich dieses durch standardisierte Ausdauerbelastungen objektivieren.

    Mit wiederholten Nervenreizungen lässt sich die Ermüdbarkeit der Muskulatur elektrisch messen. Laboruntersuchungen werden zur Bestimmung der Antikörper durchgeführt. Mit Hilfe von Computer- oder Kernspintomographie des Brustkorbes wird nach Veränderungen der Thymusdrüse gesucht.

  • Behandlung

    Die Myasthenie lässt sich in der Regel sehr gut behandeln.

    Die Therapie erfolgt medikamentös mit dem Ziel den Immunprozess zu beherrschen und die Menge an Überträgerstoff für die Nerv/Muskelkopplung zu vermehren. In vielen Fällen ist zusätzlich eine operative Entfernung des Thymus bei Vergrößerungen oder Tumoren notwendig.

    Im Falle einer myasthenen Krise mit erheblicher Beeinträchtigung der Atmung kann eine Behandlung auf einer Intensivstation mit künstlicher Beatmung und Blutwäsche zur Entfernung von Antikörpern notwendig werden.

  • Studien

    In unserer Myasthenie-Ambulanz führen wir mehrere Forschungsprojekte mit dem Ziel der besseren Charakterisierung und Verständnis der Myasthenie-Erkrankung durch (z. B multimodale MRT Untersuchungen zur Evaluierung der Extremitäten-Muskulatur, erweiterte phoniatrische Untersuchungen zur Beurteilung der Schluckstörung als relevanten Prognoseparameter bei Myasthenie).

    Darüber hinaus beteiligen wir uns an mehreren multizentrischen Studien zu Optimierung zur von Behandlungsstrategien bei Myasthenia Gravis (z.B. Einsatz von intravenösen Immunglobulinen bei MG).

    Sprechen Sie uns an, gerne informieren wir Sie über die verschiedenen Projekte und über die Teilnahmemöglichkeiten.

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