Hirntumor

Alternative Bezeichnungen:

Glioblastom


Gliom


Ependymom


Bösartige Neubildung des Gehirns

  • Kurzdefinition
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  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Unter dem Oberbegriff des "Hirntumors" werden im allgemeinen viele verschiedene Tumorarten zusammengefasst. Die Unterscheidung der verschiedenen Tumorformen ist hierbei von hoher Wichtigkeit da die Behandlung und auch die damit verbundene Prognose für den Patienten sehr unterschiedlich sein können. Generell erfolgt diese Unterteilung nach dem Ursprungsgewebe des Tumors in :

    • Tumoren des Nervengewebes selbst (z.B. Astrozytome/ Oligodendrogliome)
    • Tumoren des Nervenscheidegewebes (z.B. Schwannome / Neurinome)
    • Tumoren und Misbildungen des Gefäßsystems (z.B. Hämangioblastome)
    • Tumoren der Hirnhäute (z.B. Meningeome )
    • Tumoren der Hirnanhangsdrüse (z.B. Hypophysenadenome)

    Ausser nach ihrer Herkunft werden die Tumoren noch nach dem Sytem der World Health Organisation (WHO) in die Grade I-IV° eingeteilt. Hierbei wird hauptsächlich die Aggressivität und Invasivität des Tumorwachstums zugrundegelegt.

    Da die Behandlung der einzelnen Tumore sich je nach Einteilung stark unterscheidet ist eine sichere Diagnosestellung essentiell. Hierfür wird, meist im Rahmen der Tumoroperation, Gewebe entnommen und in der Pathologie einer Tumorklasse zugeordnet. Sollte eine Nachbehandlung durch Strahlentherapie, Chemotherapie oder Tumor-Treating-Fields notwendig sein, so wird dies im so genannten interdisziplinären Tumorboard in enger Zusammenarbeit zwischen Neurochirurgie, Onkologie und Strahlentherapie koordiniert und ein individuelles Behandlungskonzept für jeden Patienten erstellt.

  • Diagnostik

    In der Regel werden zur Diagnostik von Hirntumoren und Planung des notwendigen Vorgehens vor der Operation Schichtbildaufnahmen des Kopfes angefertigt (Magnetresonanztomographie / Computertomographie). Die Auswahl der bestmöglichen Untersuchungsmethode richtet sich nach Art und Lage des Tumors sowie häufig auch nach den Vorerkrankungen des Patienten (Allergien, Nierenerkrankungen, Implantate).

    Im Therapieverlauf werden in der Regel Kontrolluntersuchungen durchgeführt um das Therapiergebnis zu beurteilen und eventuelle Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Auch hierfür werden in der Regel Schichtbildaufnahmen angefertigt.

  • Behandlung

    Die Vorrangige Behandlungsmethode bei Tumoren innerhalb des zentralen Nervensystems ist die möglichst vollständige operative Entfernung des erkrankten Gewebes, möglichst ohne gesundes, und somit funktionsfähiges, Gewebe zu schädigen. Hierzu werden alle Prozeduren jeweils individuell für jeden Fall geplant und im Rahmen der täglichen Besprechungen diskutiert. Sofern notwendig werden moderne Neuronavigationsgeräte oder das Neuromonitoring (Überwachung der Nervenfunktionen während der Operation) eingesetzt um die Sicherheit für unsere Patienten weiter zu erhöhen.

    Sollte eine operative Therapie nicht möglich oder nicht sinnvoll sein, so wird in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Onkologie und Strahlentherapie eine nicht operative Therapiemethode abgestimmt. Bei diesen Methoden handelt es sich häufig um eine Bestrahlung, auch im Rahmen der Radiochirurgie oder eine Chemotherapie. Diese Therapiemethoden kommen regelhaft auch ergänzend zu einer Operation in Betracht und müssen je nach Befund sorgfältig ausgewählt werden.

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