Hämorrhoiden

Alternative Bezeichnung:

Hämorrhoidalleiden

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Als Hämorrhoiden bezeichnet man schwammartige Gefäßpolster, welche dem analen Verschlusssystem dienen. Der Hämorrhoidalplexus auch "Corpus cavernosum recti" genannt befindet sich zirkulär unter der Analschleimhaut.Es befinden sich Hämorrhoidalhauptknoten in drei Sektoren (3, 7 und 11 Uhr Steinschnittlage). Dies stellt einen Normalbefund dar. Kommt es jedoch zu einer Vergößerung und Beschwerden wie z.B. einer Blutung, Nässen, Juckreiz, Druckgefühl, Gefühl unvollständiger Stuhlentleerung, Stuhlschmieren oder einer problematischen Stuhlhygiene spricht man von einem „Hämorrhoidalleiden“. Das Auftreten einer solchen Erkrankung nimmt mit steigendem Alter zu.

  • Diagnostik

    Begonnen wird mit einer Abfrage der Beschwerden. Im Anschluss wird eine Untersuchung durchgeführt, die eine digital-rektale Tastuntersuchung beinhaltet. Zur Komplettierung der Diagnostik wird eine Proktoskopie durchgeführt. Hierbei kann mit einem Metallinstrument die Begutachtung des Analkanals erfolgen. Das Hämorrhoidalleiden wird in vier makroskopische Stadien (mit unterschiedlicher Therapie) unterteilt: Stadium1: Proktoskopisch sichtbare VorwölbungStadium 2: Knoten fallen vor, ziehen sich dann spontan zurückStadium 3: auch als „sekundärer Anal-Prolaps“ bezeichnet. Prolabieren , ziehen sich nicht spontan zurück. Manuel noch reponibel, zusätzlich beginnende Inkontinenzproblematik. Stadium 4a: akuter Hämorrhoidalprolaps, fixiert und irreponibelStadium 4b: chronisch fibrosiert, irreponibel, (Analprolaps) häufig Ekzem und Hygieneprobleme.Die Symptome wie Blutungen, Juckreiz, Nässen und Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung können in den verschiedenen Stadien mit individuell Unterschiedlicher Belastung einher gehen.

  • Behandlung

    Die Stadien 1 und 2 werden häufig konservativ behandelt. Hierzu zählt eine ausreichende Trinkmenge, eine ballaststoffreiche Ernährung sowie sportliche Betätigung. Operative Verfahren werden bei starken Beschwerden, relevanten Blutungen oder Einschränkungen der Analhygiene durchgeführt. Bei der Sklerosierung wird der Hämorrhoidalknoten mit einer sklerosierenden Flüssigkeit unterspritzt. Eine dadurch entstehende Vernarbung vermindert die Durchblutung des Hämorroidalpolsters und fixiert dieses. Dieser Eingriff wird meist ambulant in mehreren Sitzungen durchgeführt. Die Gummiband-Ligatur wird häufig bei zweitgradigen Hämorrhoiden ambulant durchgeführt. Dabei wird die Hämorrhoide durch ein darübergestülptes Gummiband „abgeschnürt“. Das Gewebe stirbt nach einigen Tagen ab und wird ausgeschieden. Nicht geeignet ist diese Methode für Patienten mit einer Blutungsneigung oder Antikoagulation. Bei unzureichender konservativer Therapie erfolgt eine operative Intervention. Das Standardverfahren stellt die Technik der offenen Hämorrhoidektomie dar. Hier wird unter Vollnarkose der jeweilige Hämorrhoidalknoten abgebunden und abgetragen. Der Patient wird im Anschluss in die offene Wundversorgung eingewiesen. Die weitere Wundversorgung erfolgt durch den niedergelassenen Proktologen.Bei zirkulärem Hämorrhoidalleiden eignet sich eine Staplerhämorrhoidopexie nach Longo. Dabei trennt ein, in den Analkanal eingeführtes, Klammernahtgerät knapp oberhalb der Hämorrhoidalzone die Schleimhaut zirkulär ab und entfernt diese. Da die Klammernaht in einer unempfindlichen Zone liegt, sind die postoperativen Beschwerden sehr gering sind. Es verbleibt im Gegensatz zur offenen Hämorrhoidektomie keine Wunde. Die Operationsdauer ist kurz, der Krankenhausaufenthalt beträgt 1-2 Tage.

  • Studien

    Zur Zeit keine.

  • Kontakt

    Die chirurgische Poliklinik bietet eine proktologische Sprechstunde an.

    Für eine Terminvereinbarung nehmen Sie bitte telefonischen Kontakt unter 040-7410 56120 mit uns auf. Sie erreichen uns in Geb. O10, Erdgeschoss.

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Trotz sorgfältiger Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für die Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Gleiches gilt für alle Verbindungen, auf die diese Webseite direkt oder indirekt verweist. Das UKE ist für den Inhalt einer Seite, die mit einem solchen Link erreicht wird, nicht verantwortlich.