Allgemeine Entwicklungsdiagnostik

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Allgemeine Entwicklungsdiagnostik in unserer Tagesklinik

Bei vielen Kindern mit einer Sprachentwicklungsverzögerung bzw. -störung besteht Unsicherheit, ob auch andere Entwicklungsbereiche nicht altersgemäß entwickelt sind und daher gefördert werden müssen. Wenn die Eltern dies beim Terminvergabegespräch angeben, wird ergänzend zur Sprachuntersuchung eine testpsychologische Entwicklungsdiagnostik mit eingeplant.

Die Ergebnisse der Entwicklungsdiagnostik werden für die Gesamt-Therapieplanung bzw. Förderung des Kindes als sinnvoll und notwendig erachtet. Es gibt sog. "standardisierte" Testverfahren für jedes Lebensalter, mit deren Normen beurteilt werden kann, ob ein Kind altersgemäß entwickelt ist oder ob in einzelnen bzw. mehreren Bereichen Entwicklungsdefizite bestehen und welches Ausmaß diese Defizite haben.

Dabei wird in der Regel überprüft und erfragt:

  • die grob-motorische Entwicklung
  • die fein- und graphomotorische Entwicklung
  • die visuelle Wahrnehmung
  • die auditive Wahrnehmung
  • anschauungs- und sprachgebundene kognitive Leistungen
  • das Sprachverständnis und die aktive Sprache (orientierend, da ja differenzierte logopädische Befunde vorliegen)
  • die Sozialentwicklung
  • die emotionale Entwicklung
  • der Erwerb lebenspraktischer Fertigkeiten

Bei einem Kind ist in den ersten Lebensjahren jeder Bereich in fortlaufender Entwicklung. Die einzelnen Bereiche entwickeln sich jedoch nicht im gleichen Tempo. Die Ergebnisse der Entwicklungsdiagnostik können am ehesten beantworten, ob es notwendig ist, die sich langsamer entwickelnden Bereiche gezielt zu fördern. Dies ist der Fall, wenn nicht zu erwarten ist, dass das Kind es von selbst in dem vorhandenen Zeitrahmen - in der Regel in der Zeit bis zur Einschulung - schafft, seine Defizite auszugleichen bzw. aufzuholen.

Die Dauer der Entwicklungsdiagnostik ist abhängig vom Alter des Kindes, seiner Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit. Während der Untersuchung wird das Kind mit Material oder Aufgaben beschäftigt, die seinem jeweiligen Entwicklungsalter entsprechen. Je jünger das Kind, desto mehr werden auch die Eltern oder andere Bezugspersonen zu dem im Alltag zu beobachtenden Verhalten der Kinder befragt, um einen möglichst umfassenden Eindruck zu erhalten.

Die Eltern werden über die Ergebnisse informiert und über das weitere Vorgehen - Förderung, Therapie sowie den eigenen Umgang mit ihrem Kind - beraten.

Der einweisende Arzt und auch die Eltern erhalten einen schriftlichen Bericht.