Peer2Me - Ein Mentoringprogramm zur Unterstützung junger Erwachsener mit Krebs

Projektleitung Psychoonkologie: Prof. Dr. Corinna Bergelt

Projektmitarbeiter:innen: Sarah Dwinger

Projektpartner: Universitätsklinikum Leipzig

Förderung: Deutsche Krebshilfe

Laufzeit: Juli 2021 – Dezember 2023

Hintergrund:

Beim Mentor:innenprogramm Peer2Me werden junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 39 Jahren mit aktueller Krebserkrankung von geschulten Mentor:innen, also „ehemaligen“ Betroffenen in ähnlichem Alter und mit gleicher Diagnose, im 1:1-Setting über einen Zeitraum von 3 Monaten begleitet. Wann, wie und wo die gemeinsamen Treffen stattfinden bestimmen beide eigenständig. Eine Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter zu erleben, geht für die Betroffenen oftmals mit weitreichenden körperlichen, sozialen und psychischen Folgen einher. Die psychische Belastung der jungen an Krebs erkrankten Erwachsenen zeigt sich insbesondere in Form von Ängsten, Fatigue und Depressionen.Darüber hinaus fehlt es oft an Informationen, insbesondere in den Bereichen Leistungsfähigkeit, Beruf und Fertilität. Neben der Familie und Freunden steht der Austausch mit anderen gleichaltrigen Betroffenen für viele junge Krebspatient:innen im Vordergrund. Peer2Me deckt hierbei den Austausch mit verständnisvollen Gleichaltrigen ab.

Zielsetzungen des Projekts:

Nach der erfolgreichen Pilotierung von „Peer2Me“ am Universitätsklinikum Leipzig wird das Mentor:innenprogramm nun in einem größeren Umfang in Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Universitätsklinikum Leipzig umgesetzt. Ziele sind den Einfluss eines manualisierten Peer-Mentoring-Programms für junge Erwachsene mit Krebs auf das psychische Befinden, sowie auf soziale Unterstützung und Krankheitsbewältigung von insgesamt 190 akut erkrankten, jungen Erwachsenen zu untersuchen. Des Weiteren ist Ziel Erkenntnisse über Machbarkeit und Implementierung eines manualisierten Peer-Mentoring-Programms für junge Erwachsene mit Krebs zu gewinnen.

Projektablauf:

Die Wirksamkeit von Peer2Me hinsichtlich psychosozialer Parameter soll anhand eines prospektiven Comprehensive Cohort Design untersucht werden. Dieses Design bedeutet, dass die Patient:innen wählen dürfen, ob sie sich randomisieren lassen oder ob sie eine präferierte Intervention erhalten wollen. Bei einer Randomisierung kommt es zu einer zufälligen Zuteilung zu Interventionsgruppe oder Kontrollgruppe.In der Interventionsgruppe werden die Mentees von Mentor:innen über einen Zeitraum von drei Monaten nach Erhalt der Diagnosestellung begleitet und durch Erfahrungen unterstützt. Alle Mentees und Mentor:innen sind zwischen 18 und 39 Jahre alt und werden anhand ihres Alters und Geschlechts nach einem Kennenlernen in Tandems zusammengebracht. Mentor:innen erhalten vor Beginn ihrer Zusammenarbeit mit den Mentees eine Schulung mit inhaltlicher Vorbereitung auf mögliche Thematiken und den Umgang mit diesen. In der Kontrollgruppe wird eine Basisberatung angeboten, welche einen möglichen Bedarf evaluiert und Informationsmaterialien bereitstellt. Zu allen Zeitpunkten werden die Teilnehmer:innen mittels standardisierter Fragebögen befragt. Mithilfe dieser gewonnenen Daten und einer umfangreichen statistischen Auswertung möchten wir valide Aussagen treffen bezüglich der Effekte des Peer-Mentorings auf die Veränderung des psychischen Befindens sowie auf soziale Unterstützung und Krankheitsbewältigung.

Aktueller Hinweis:

Die Rekrutierung findet derzeit statt. Melden Sie sich unter s.dwinger@uke.de . Weitere Informationen finden Sie unter www.uke.de/peer2me .