Analyse der Rolle pädagogischer Fachkräfte bei einer elterlichen Krebserkrankung und Pilotierung einer neu entwickelten Fortbildung zum Thema „Kinder krebskranker Eltern“

Förderung: Hamburger Krebsgesellschaft

Laufzeit: April 2022-März 2023

Kurzbeschreibung:

Erkrankt ein Elternteil an Krebs, so wirkt sich dies immer auf das ganze Familiensystem aus. Jährlich sind etwa 50.000 Kinder und Jugendliche von einer solchen Situation betroffen. Ein Großteil der Kinder kann die Situation gut bewältigen, dennoch gelten sie als Risikogruppe für die Entwicklung psychischer Auffälligkeiten. Betroffene Eltern sind nach der Diagnose häufig verunsichert und sind auf Unterstützung von außen angewiesen. Fachkräfte pädagogischer Einrichtungen können als Teil des natürlichen Umfeldes von Kindern und Jugendlichen eine substantielle Ressource bilden (z.B. als Ansprechperson für Eltern/Kinder, zur Stabilisierung und Orientierung für Kinder). Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des vorliegenden Projektantrags die Rolle von Fachkräften pädagogischer Einrichtungen zu analysieren und eine Fortbildung für pädagogische Fachkräfte zum Thema „Kinder krebskranker Eltern“ zu entwickeln und Pilot zu testen. Dazu werden 1) qualitative Interviews durchgeführt (mit Fachkräften pädagogischer Einrichtungen, Eltern, betroffenen Kindern und Jugendlichen) und 2) in zwei Durchläufen (je 4-6 Teilnehmende) die auf den Ergebnissen der Interviews und den Vorerfahrungen der Forschungsgruppe entwickelten Fortbildung vorgetestet. Am Ende des Projekts liegt eine erste Version einer bedarfsorientiert entwickelten Fortbildung für pädagogisches Personal vor. Die Ergebnisse können eine substantielle Grundlage für eine umfassende Evaluation der Fortbildung sowie Hinweise zur Durchführbarkeit und Dissemination der Fortbildung und somit eine Basis zur seelischen Gesundheitsvorsorge betroffener Kinder und Jugendlicher liefern.

Projektteam