Workshop "Totentanz"
Zusatztermin Workshop "Totentanz":
Sonntag, 19.11.2017, 14 bis 18 Uhr
Im Mittelalter zur Zeit der Pest waren sogenannte Totentänze sehr beliebt. Von 1347 bis 1353 starb etwa ein Drittel der europäischen Bevölkerung an den Folgen der Pest, und/oder an Unterernährung. Pestkranke wurden in ihren Häusern eingemauert, lebendig begraben, die Städte versanken im Chaos und bis in die frühe Neuzeit wurden über Jahrhunderte hinweg Frauen als Hexen verbrannt. Aber gerade diese schauerliche Realität hat viele Menschen dazu bewogen exzessiv zu feiern, orgiastische Parties waren an der Tagesordnung.
In diesem vierstündigen Workshop soll nach einem einführenden Bildervortrag dem gesellschaftlichen Tabu begegnet werden, sich zu Lebzeiten mit dem Tod zu beschäftigen. Wir wollen uns austauschen, miteinander sprechen und kreativ sein. Wünschenswert ist es, Grenzen und Sprechverbote aufzuweichen und das „Unabwendbare“ mit künstlerischen, kreativen Mitteln zu bannen. Wir freuen uns darüber, einen zusätzlichen Termin anbieten zu können - für alle, die noch nicht dabei sein konnten, gerne aber auch für diejenigen, die sich noch einmal betätigen wollen. Sei es zur Entlastung oder Unterstützung bei professionellen Problemen, sei es aus ganz privaten, persönlichen Gründen.
Kleine Werke können mit Ton geformt, es darf collagiert, gemalt und gezeichnet werden. Acryl- und Aquarellfarben, Farbstifte, Kohle und weiteres Material steht zur Verfügung!
Begleitet wird dieser Workshop von alter und aktueller Musik, das bedeutet: Es darf getanzt werden!!
Preis: 35 €, erm. 25€ inkl. Material
Ort: Fritz Schumacher-Haus, Gebäude N30 b,
Raum: Museumslabor
Anmeldung: E.Ghetta@uke.de
Edith Ghetta ist Psychoanalytische Kunsttherapeutin, Illustratorin und Kreativitätstrainerin und bietet seit dem Jahre 2000 Kreativ-Workshops mit historischen Querverweisen an. Von 2007 bis 2009 war sie Leiterin einer Kunstschule für Kinder am Institut für Kindesentwicklung von Frau Dr. Inge Flehmig in Hamburg. Seit 2010 hat sie ihre Wirkungsstätte in der ehemaligen Viktoriakaserne in Hamburg Altona gefunden, bespielt dort mit anderen Therapeutenkolleginnen einen großen Workshopraum (fraplab e.V.) und veranstaltet Diskussionsrunden und Vorträge zum Thema zeitgenössische Kunst und Therapie.