Struktur
Die etablierten Strukturen werden gestützt durch wiederkehrende Formate wie eine 2-mal jährlich stattfindende Mitgliederversammlung, halbjährliche Newsletter und eine eingeführte Veranstaltung zu Themen der Versorgungsforschung.
HAM-NET Symposien in der Vergangenheit
-
7. HAM-NET Symposium | 5. Dezember 2023
Zukunft der Versorgungsforschung und des Öffentlichen Gesundheitsdiensts:Synergien und Herausforderungen
Programm 08:30-09:00 Einlass der Teilnehmer:innen, Registrierung, Get together 09:00-09:30 Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UniversitätsklinikumHamburg-Eppendorf
Grußwort
Jens Juncker, Leiter der Landesvertretung Hamburg, DAK-Gesundheit09:30-11:00 Keynotes
Moderation: Prof. Dr. Volker Harth, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (ZfAM)
Öffentlicher Gesundheitsdienst und Versorgungsforschung
Prof. Dr. Eva Grill, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBE), Ludwig-Maximilians-Universität München
Das digitale Gesundheitsamt, Der ÖGD muss digital werden
Daniel Dröschel, OptiMedis AG
Versorgungsforschung und Schnittstellen mit dem ÖGD– Chancen und Perspektiven für Hamburg
Volker Harth, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsprofessur für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf11:00-11:15 Kaffeepause 11:15-12:15 Moderierter Poster-Rundgang - Hamburger Projekte der Versorgungsforschung stellen sich vor 12:15-13:00 Mittagspause 13:00-14:15 Wie kann die Implementierung von Projekten der Versorgungsforschung gelingen? Ein Beitrag zu aktuellen Herausforderungen der Translation.
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Moderation: Prof. Dr. Susanne Busch, Department Pflege und Management, Leitung Competence Center Gesundheit (CCG), HAW Hamburg und Thomas Bott, AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse
Anschließend
Diskussionsrunde mit Vertreter:innen der Hamburger Forschungs- und Versorgungslandschaft:
Prof. Dr. Martin Lambert, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, UKE
Dr. h. c. Helmut Hildebrandt, Optimedis
Nicolas Haustedt, SeeYou Familienorientierte Nachsorge Hamburg14:15-14:45 Preisverleihung des HAM-NET-Awards für die beste Posterpräsentation (Dr. Christina Lindemann) 14:45-15:00 Kaffeepause im Anschluss Mitgliederversammlung HAM-NET -
6. HAM-NET Symposium | 8. Dezember 2022
Public Health in Hamburg – Eine Standortbestimmung
Programm 9:00 - 9:30 Begrüßung/Einführung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Grußwort
Dr. Silke Heinemann, Leiterin des Amts für Gesundheit der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg09:30 - 11:00 Keynotes "Public Health und Versorgungsforschung“
Moderation: Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck, Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf & Univ.-Prof. Dr. med. Martin Scherer, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Public Health und Versorgungsforschung
Prof. Dr. Ansgar Gerhardus, Universität Bremen
Forschung zu Public Health am UKE und in der Metropolregion
Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie, - psychosomatik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Akademische Ausbildung zu Public Health in Hamburg
Prof. Dr. Joachim Westenhöfer, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg11:00 – 11:15 Kaffeepause 11:15 – 12:15 Moderierter Poster-Rundgang - Hamburger Projekte der Versorgungsforschung stellen sich vor 12:15 - 13:00 Mittagspause 13:00 - 14:45 Projekte der HAM-NET-Förderphasen 1 und 2
Moderation: Thomas Bott, AOK & Prof. Dr. Hans-Helmut König, Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung (IGV), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Notfallversorgung in Hamburg – Wissen, Einstellungen und Inanspruchnahme in der Bevölkerung (Ham-EmCare)
Dr. Sarah Koens & Dr. Jens Klein (Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Integrierte und gestufte Versorgung psychischer Erkrankungen durch Überwindung sektoraler Behandlungsbarrieren (COMET)
Dr. Daniela Heddaeus & Prof. Martin Härter (Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Messung von Patientenorientierung durch patientenberichtete Erfahrungsmaße (ASPIRED)
Prof. Dr. Isabelle Scholl (Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Entwicklung gesundheitskompetenter Organisationen zur Förderung der Gesundheitskompetenz in Hamburg (OHL-HAM)
Dr. Daniel Lüdecke (Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) & Johanna Heeg (Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)14:45 – 15:00 Preisverleihung HAM-NET Award 15:00 - 15:30 Kaffeepause 15:30 – 16:30 Mitgliederversammlung HAM-NET -
5. HAM-NET Symposium | 7. Dezember 2021
Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitsversorgung –Wie ein Virus Bedarfe, Angebote und Inanspruchnahme verändert hat
Programm 09:00 – 09:15 Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, HAM-NET Sprecher, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf09:15 – 09:30 Grußwort
Melanie Schlotzhauer, Staatsrätin, Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg09:30 – 10:00 Vortrag: Regional vernetzte medizinische Versorgung in der Pandemie – Ein Praxisbeispiel aus Sachsen
Prof. Dr. Jochen Schmitt, Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden10:00 - 10:45 Podiumsdiskussion: Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitsversorgung - Wie haben sich Bedarfe, Angebote und Inanspruchnahme verändert?
Dr. Pedram Emami, Ärztekammer Hamburg;
Dr. Silke Heinemann, Amt für Gesundheit, Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg;
Petra Hofrichter, Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.;
Prof. Dr. Albert Nienhaus, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege & Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf;
Jens Juncker, DAK Gesundheit10:45 – 11:00 Pause (Übergang in den Video-Posterwalk) 11:00 - 11:45 ePosterwalk: Hamburger Projekte der Versorgungsforschung stellen sich vor 11:45 - 12:15 Pause (Übergang ins Video-Plenum) 12:15 - 12:30 Verleihung „HAM-NET Award 2021“ Neue Versorgungsformen für Hamburg – Evaluation und Transfer 12:30 - 13:00 NWGA – NetzWerk GesundAktiv
Maren Puttfarcken, Techniker Krankenkasse;
Ralf Zastrau, Albertinen-Haus13:00 - 13:30 RECOVER – Modell der sektorenübergreifend-koordinierten, schweregradgestuften, evidenzbasierten Versorgung psychischer Erkrankungen
Prof. Dr. Martin Lambert, Prof. Dr. Anne Karow, Prof. Dr. Jürgen Gallinat, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf -
4. HAM-NET Symposium | 8. Dezember 2020
Kommunikation in der Gesundheitsversorgung – Alte und neue Herausforderung in Zeiten der Digitalisierung
Programm 09:00 – 09:05 Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, HAM-NET Sprecher, UKEGesundheitskompetenz und Digitalisierung – Teil 1
Moderation: Prof. Dr. Dr. Martin Härter, UKE09:05 – 09:35 Gesundheitskompetenz fördern – eine gemeinsame Aufgabe
Corinna Schaefer, Vorsitzende Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz, stellv. Geschäftsstellenleitung, Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin09:35 – 10:05 Aktivierung der Gesundheitskompetenz von Versicherten mit erhöhtem Risiko für Diabetes mellitus Typ 2
Dr. Monika Schliffke, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Vorstandsvorsitzende KVSH10:05 – 10:15 Pause (Übergang in den ePosterwalk) 10:15 - 11:00 ePosterwalk - Hamburger Projekte der Versorgungsforschung stellen sich vor Session 1: Psychosoziale und regionale Versorgung
Session 2: Gesundheitsinformationen und Gesundheitskompetenz
Session 3: Digitale Ansätze für Forschung und Versorgung
Session 4: Patienten- und Angehörigenorientierung11:00 – 11:15 Pause (Übergang ins ePlenum) 11:15 - 11:30 Verleihung ePosterpreis „HAM-NET Award 2020“
Moderation: Prof. Dr. Dr. Martin Härter, UKE; Dr. Andreas Meusch, TKGesundheitskompetenz und Digitalisierung – Teil 2
Moderation: Frank Liedtke, Barmer11:30 – 12:00 Förderung der Digitalen Gesundheitskompetenz durch die Krankenkassen - Bedarf, Stand und Ausblick
Hardy Müller, Beauftragter für Patientensicherheit, Techniker Krankenkasse12:00 – 12:30 Ein Einblick in das Digitale Versorgungsgesetz - oder warum die ePA als Basis intersektoraler Versorgung unabdingbar ist
Ecky Oesterhoff, Director Hospital Care, Health Innovation Hub (HIH), Berlin -
3. HAM-NET Symposium | 6. Mai 2019
Nachdem zahlreiche Projekte in der Versorgungsforschung angelaufen sind, gewinnt die Frage der bisher erzielten Ergebnisse und ihre Übertragbarkeit in die Versorgung mehr und mehr Bedeutung.
Programm 10:00 - 10:30 Begrüßung Grußwort
Dr. Silke Heinemann, Amtsleitung Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Freie Hansestadt Hamburg
Einführung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, HAM-NET-Sprecher, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf10:30 - 12:00 Keynotes "Transfer von Forschung in die Praxis"
Moderation: Prof. Dr. Martin Scherer, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Wie gelingt Implementierung? Ein Überblick und Herausforderungen aus internationaler Sicht - Prof. Dr. Michel Wensing, Universitätsklinikum Heidelberg
Der Innovationsfonds: Bindeglied zwischen Forschung und Praxis oder vertane Chance? - Prof. Dr. Volker Amelung, Medizinische Hochschule Hannover und Bundesverband Managed Care e.V.12:00 - 12:45 Mittagspause 12:45 - 13:45 Moderierter Posterrundgang - Hamburger Projekte der Versorgungsforschung stellen sich vor
Moderation: Prof. Dr. Susanne Busch, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg; Prof. Dr. Bernd Löwe, UKE; Dr. Andreas Meusch, TK13:45 - 14:45 Neue Versorgungsformen
Moderation: Frank Liedtke, Barmer
PREMA – eHealth gestütztes Case-Management für psychisch Erkrankte in der hausärztlichen Primärversorgung - Kathrein Munski, Fachreferat Versorgungsmanagement Entwicklung, Techniker Krankenkasse
Das CARE for CAYA-Programm – Ganzheitliches Präventionsprogramm für junge Patienten nach überstandener Krebserkrankung im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter (CAYAs) - Prof. Dr. Corinna Bergelt, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf14:45 - 15:15 Kaffeepause 15:15 - 16:15 Versorgungsforschung
Moderation: Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
ACD – Accountable Care in Deutschland - Verbesserung der Patientenversorgung durch Vernetzung von Leistungserbringern und informierten Dialog - Wiebke Schüttig & Ronja Flemming, LMU München; Dr. Annemarie Schultz & Docteur en médecine Emmanuelle Brua, Kassenärztliche Vereinigung Hamburg
ASPIRED - Messung von Patientenorientierung durch patientenberichtete Erfahrungsmaße - Dr. Jördis Zill, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf16:15 - 16:30 Abschluss -
2. HAM-NET Symposium | 31. Mai 2018
Das Schwerpunktthema des Symposiums war dieses Jahr die Notfallversorgung und die damit verbundene Versorgungsforschung.
Programm 13:00-13:30 Ankunft / Begrüßungskaffee 13:30-13:45 Begrüßung & Einführung
Prof. Dr. Dr. Martin Härter, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE
& Sprecher des Hamburger Netzwerks für VersorgungsforschungNotfallversorgung und Versorgungsforschung
Moderation: Dr. Andreas Meusch, TK und Frank Liedtke, Barmer13:45-14:15 Die Zukunft der Notfallversorgung in Deutschland –
die Perspektive des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Lehrstuhl für Management im Gesundheitswesen,
Hamburg Center Health Economics, Universität Hamburg
und Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen14:15-14:45 Die Zukunft der Notfallversorgung in Hamburg –
die Sicht der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
Dr. Matthias Gruhl, Amt für Gesundheit, BGV14:45-15:15 Diskussion
Maren Puttfarcken, Techniker Krankenkasse
Walter Plassmann, Kassenärztliche Vereinigung Hamburg
Prof. Dr. Martin Scherer, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, UKE15:15-16:15 Posterausstellung – Versorgungsforschungsprojekte in Hamburg
(mit anschließender Kaffeepause und Musik)16:15-17:15 Neue Versorgungsformen in Hamburg
Moderation: Prof. Dr. Susanne Busch, Department Pflege und Management,
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
NWGA – NetzWerk GesundAktiv - ein sektorenübergreifendes Hilfs- und Betreuungsnetzwerk
für ältere Menschen im Quartier Hamburg-Eimsbüttel
Maren Puttfarcken, Techniker Krankenkasse und Prof. Dr. med. Wolfgang von Renteln-Kruse,
Zentrum für Geriatrie und Gerontologie, Albertinen-Haus
INVEST Billstedt/Horn – Hamburg Billstedt/Horn als Prototyp für eine Integrierte gesundheitliche Vollversorgung in deprivierten großstädtischen Regionen
Alexander Fischer, Gesundheit für Billstedt/Horn UG (haftungsbeschränkt)
RECOVER - Modell der sektorenübergreifend-koordinierten, schweregradgestuften, evidenzbasierten Versorgung psychischer Erkrankungen
Prof. Dr. Martin Lambert, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, UKE -
1. HAM-NET Symposium | 20. Juni 2017
Das Symposium, das mit über 100 Teilnehmern im Erikahaus stattfand, diente dazu, über das neue Netzwerk zu informieren, die Akteure ins Gespräch zu bringen und über aktuelle Themen und Projekte in der Versorgungsforschung in der Hamburger Region zu informieren.
Martin Härter eröffnete das Symposium und warf einen kurzen Rückblick auf den Hintergrund der Netzwerkgründung. So betonte er die prominente Rolle des CHCR in der Hamburger und bundesweiten Versorgungsforschung und dessen Relevanz für die Beantragung der BMBF-Strukturförderung. Neben der starken Verbundforschung im CHCR waren vorhandene Kooperationsstrukturen der relevanten Akteure in der Hamburger Versorgungsforschung förderlich für die Gründung und Institutionalisierung einer Netzwerkstruktur. Folglich überrascht es nicht, dass HAM-NET bereits in der Anfangsphase auf über 30 interessierte und unterstützende Institutionen zurückgreifen kann.
Olaf von dem Knesebeck erläuterte in seinem Redebeitrag die Ziele, Aufgaben und Strukturen, die sich bisher entwickelt haben und weiter entwickeln werden. Das übergeordnete Ziel des Netzwerks liegt in der Förderung und Koordination der Versorgungsforschung sowie die Verbindung von Versorgungsforschung und Versorgungspraxis in Hamburg.
Daraus ergeben sich folgende Schwerpunktaufgaben:
- Entwicklung und Identifikation strategisch wichtiger und innovativer Themenbereiche der Versorgungsforschung und –Gestaltung in Hamburg
- Initiierung und Koordination von Forschungsinitiativen
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Akteuren in der Versorgungs-Forschung und in der Versorgungspraxis
Um das Netzwerk zu steuern und zu koordinieren werden bis Ende 2017 ein Sprechergremium und ein Vorstand eingesetzt, die vom internationalen Beirat beraten und im Austausch mit den Mitgliedern stehen werden. Daniel Bremer als Netzwerkkoordinator ist bereits seit dem Projektstart am 1. Februar 2017 aktiv.
Mit Holger Pfaff konnte das Netzwerk einen hochkarätigen Versorgungsforscher als Keynote Speaker für das Symposium gewinnen. Er widmete sich in seinem Vortrag dem Thema „Versorgungsentwicklung - Wie entwickle ich das Versorgungssystem „bottom up“ weiter?“. Holger Pfaff begann seinen Vortrag mit dem Problem des Innovationsmangels im Gesundheitswesen und der Schwierigkeit das Leitbild des lernenden Gesundheitssystems umzusetzen. Unter zur Hilfenahme systemtheoretischer Perspektiven konkretisierte er in der Folge nicht nur die Herausforderungen, sondern skizzierte ebenfalls Lösungsansätze, die vor allem auf Methoden der Organisationsentwicklung beruhen. Neben dem etablierten Top-down-Verfahren sieht er unter anderem das Bottom-up- und Gegenstromverfahren als notwendige Ergänzung, um das System zu irritieren, anzuregen und Angebote zu machen.
Die Entwicklung der Versorgung ist folglich ein mehrdimensionaler und systemischer Prozess. Zum einen müssen gleichzeitig mehrere Ebenen bearbeitet werden (z.B. Bereiche der Dienstleistungen, Patienten, Laiensysteme, Personal, Qualität, Organisation, Netzwerke und Politik). Zum anderen müssen die verschiedenen Entwicklungsaufgaben aufeinander abgestimmt und gesteuert werden. Dem/r Versorgungsforscher/in kommt hier die Rolle des/r Systemarchitekts/in zu.
Abschließend stellte Holger Pfaff das Kölner Pendant zu HAM-NET dar: das ebenfalls BMBF-geförderte und noch zu etablierende Netzwerk „CoRe-Net“. Der Fokus des Netzwerkes liegt auf der Versorgungsentwicklung basierend auf der Idee der lernenden Organisationen und anhand dreier Forschungsprojekte, die sich zunächst auf zwei Patientengruppen konzentrieren.
Im Anschluss an die Vorträge folgte eine große Ausstellung mit 30 Postern, die den Teilnehmern die Möglichkeit gab, sich über aktuelle Versorgungsforschungsprojekte, die z.B. im Rahmen des Innovationsfonds laufen, zu informieren und auszutauschen.
Den abschließenden Programmpunkt bildete eine prominent besetzte Podiumsdiskussion, die sich mit den regionalen Herausforderungen im Gesundheitswesen, relevanten Themen der Versorgungsforschung und den Erwartungen an das Netzwerk befasste.
Die Diskutanten waren: Susanne Busch (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg), Helmut Hildebrandt (OptiMedis AG), Frank Liedtke (BARMER), Heike Peper (Psychotherapeutenkammer Hamburg), Holger Pfaff (Universität zu Köln, Expertenbeirat Innovationsfonds), Martin Scherer (UKE).
Der Moderator Bernd Löwe startete die Diskussion mit der Frage nach den prioritären Problemen im Versorgungssystem und dem Umgang mit ihnen.
Die Einschätzungen der Problemlagen gingen von verfehlter Bedarfsplanung (Susanne Busch), einem Mangel an Öffentlichkeitsarbeit beim Fortschritt und seiner Finanzierung (Frank Liedtke), Leitlinienadhärenz (Martin Scherer) und Fragen des Zugangs zur Versorgung (Heike Peper) bis hin zum fehlenden Mut zur Veränderung der Strukturen und Prozesse (Helmut Hildebrandt) sowie der Herausforderung die Anreizstrukturen maßgeblich zu verändern (Holger Pfaff).
Konsens bestand auf dem Podium hinsichtlich der Notwendigkeit, den Problemen interdisziplinär, interprofessionell und mit Hilfe von Netzwerken und Erfahrungsaustausch zu begegnen. Grundvoraussetzung ist dabei das Bestreben, Forschungsergebnisse nutzbar zu machen und zielgerichtet zu verstetigen.
In der zweiten Runde ging es um die Wünsche, die Akteure an HAM-NET haben. Wunschäußerungen waren dabei der regelmäßige und persönliche Austausch (Heike Peper), die Überwindung von Eigeninteressen (Martin Scherer), mehr abgestimmtes Handeln und offene Gespräche im Vertrauen (Frank Liedtke), Entwicklung eines lernenden Systems (Holger Pfaff), Transparenz und Kommunikation (Susanne Busch) und ein beschleunigter Erfahrungsaustausch (Helmut Hildebrandt).
Als Erfolg sähen die Podiumsteilnehmer das Netzwerk nach der dreijährigen Förderung, wenn die Anzahl der Mitglieder wächst (Helmut Hildebrandt), es Zeit zum Kennenlernen gibt (Susanne Busch), die Netzstruktur steht (Holger Pfaff), intelligente Ideen zur Überwindung der Sektorengrenzen entstehen (Liedtke), 2-3 konkrete Ziele erreicht sind (Martin Scherer) und das Netzwerk nachhaltig etabliert ist (Heike Peper).
Eine Folgeveranstaltung für 2018 ist geplant.