HEAR | Für Expert:innen

Jedes zwölfte Kind in Deutschland kommt vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Die Entwicklungschancen haben sich in der letzten Zeit deutlich verbessert. Aber wie sieht es mit der Gesundheit der Eltern Frühgeborener aus? Die Bedarfe der Eltern an die (nach)stationäre und ambulante Versorgung für die Zeit rund um die Geburt, bei der Bewältigung ihres Alltags sowie die Gesundheit und Selbstfürsorge von betroffenen Eltern sind bisher nur unzureichend untersucht.

Im HEAR-Projekt hören wir auf die Wünsche und Bedürfnisse betroffener Eltern. Wir analysieren die aktuelle Versorgungssituation in Deutschland, führen Interviews mit Eltern und Ihnen, als Expert:innen aus der Versorgung bzw. Vertretungen von Fachgesellschaften, Bundesverbänden, Netzwerken und Patient:innen durch. Sie kennen als Expert:innen die Alltagsbedürfnisse von Betroffenen rund um die Geburt und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Basierend auf den Ergebnissen erarbeiten wir ein passgenaues, sektorenübergreifendes Versorgungskonzept bestehend aus:

  1. Handlungsempfehlungen für bedarfsgerechte Versorgungsangebote und
  2. einem digitalen Nachsorge- und Entlassbegleiter, der die Eltern als „Wegweiser“ in der Zeit während und nach der Frühgeburt unterstützt.

Das Projekt besteht aus mehreren Modulen:

  1. Systematische Übersichtsarbeit der Literatur zur Analyse der Ist-Situation
  2. Sekundärdatenanalyse von Routinedaten aus der gesetzlichen Krankenversicherung
  3. Qualitative Interviewstudie mit betroffenen Eltern und Expert:innen
  4. Quantitative Fragebogenerhebung unter betroffenen Eltern
  5. Entwicklung eines Versorgungskonzepts digitaler (Entlassbegleiter) und dessen Evaluation